Gerhard Burda
Durchdringung
Nancy und die Baustellen
unter offenem Himmel
Band 107 der Schriftenreihe: libri nigriISBN 978-3-68911-015-4
80 Seiten, broschiert
Ausgehend von Nancys „Dekonstruktion des Abendlandes“ wird eine andere Dekonstruktion erschlossen, die sich am phantasmatischen Aufbau von Sinnarchitekturen orientiert. Dabei kommen divergente und konvergente Modi individueller wie kollektiver Selbstbildungen zur Sprache.
Die Analyse dieser Selbstbildungen legt nahe, Mit-Sein nicht bloß als Berührung wie bei Nancy, sondern radikaler als Durchdringung zu verstehen.
Wie sehr wir das durchdringen, wovon wir selbst durchdrungen werden, wird am verstörenden Beispiel des aktuellen Gaza-Konflikts offensichtlich, jener Baustelle unter offenem Himmel, auf der die Selbst-Differenzen aller Konfliktparteien letale Spaltungen und Divergenzen befeuern.
Die Suche nach einer darüber hinausgehenden Konvergenz stellt auch die Dekonstruktion vor die Aufgabe einer Selbstdekonstruktion. Ein erster Schritt in diese Richtung könnte jenes Innehalten sein, das Nancy als Nicht-Berührung anspricht.-
Gerhard Josef Burda, geb. 1958 in Wien, ist ein österreichischer Philosoph, Dozent für Psychotherapiewissenschaften und Lehranalytiker. Burda veröffentlichte zahlreiche Schriften im Schnittraum von Philosophie, Psycho- und Medienanalyse. Er beschäftigt sich mit Grundlagenforschung, Begriffs- und Ideengeschichte, Ethik, Politik sowie mit Medien- und Wissenschaftstheorie.
Burda studierte Philosophie, Rechts- und Religionswissenschaften sowie Musik.
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Artikelnummer: ISBN 978-3-68911-015-4
10,00 €Preis
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